Expertentipp Nr. 3
Für die Hühner vom Stallinnern zugängliche, aber aussen am Stall angebrachte Legenester mit Eierentnahme ausserhalb vom Stall mögen für den Menschen praktisch erscheinen. Von den Hühnern bleiben
solche Nester aber oftmals unbenutzt. Vermutete Gründe: Fehlender Nestkomfort, direkte Sonnenbestrahlung ( zu heiss, zu hell) oder im Winter zu kalt ( Zugluft und direktes Sonnenlicht über
undichte Entnahme -Klappen, Schubladen, u.s.w.)
Das äussere Erscheinungsbild eines Hühnerhauses ist für jeden Menschen reine Geschmackssache. Den Hühnern ist es völlig egal auch wenn ihre Behausung aussieht wie ein Baucontainer. Um das Wohlbefinden der Hühner nicht zu beeinträchtigen sind bei der Materialwahl aber schon gewisse Grundsätze und Eigenschaften zu berücksichtigen. Das verwendete Baumaterial beeinflusst das Raumklima und die Schallathmosphäre auch in einem Hühnerstall entscheidend.
Oftmals wird zu wenig berücksichtigt, dass Hühner auf ungedämpfte Schallreize nervös und mit Verhaltensstörungen reagieren können. Das verwendete Baumaterial sollte daher Schall nicht nur gegen innen und aussen abschirmen, sondern die von den Hühnern im Stall selber erzeugten Geräusche schlucken und möglichst nicht im Stallinneren reflektieren.
Hartplatten oder Blech-Sandwichpaneelen sind daher für Hühnerställe denkbar ungeeignete Baumaterialien.
Nebst einer guten Dämmung, sollte das Material die Luftfeuchtigkeit ausgleichen, das bedeutet es muss Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können. Ist die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Stall konstant hoch freut dies die Blutmilben, auch wenn der Stall aus Metall gebaut ist. Ein häufiges reinigen mit Wasser oder Dampfreiniger hilft auch nichts - im Gegenteil wird dann nur noch mehr für die Milben vorteilhafte Feuchtigkeit im Stall verteilt.
Für Hühnerställe besser geeignete Baumaterialen sind natürliches Massivholz oder Ziegelsteine.