Expertentipp Nr. 7

Es ist praktisch unvermeidbar, dass im Weideauslauf, vor allem in Stallnähe, kahle Scharrstellen entstehen. Diese werden am besten mit Sand und Rundkies abgedeckt. So trocknen diese Stellen schnell ab und bleiben lange sauber. Durch die Witterung und UV-Bestrahlung durch die Sonne erfolgt fortwährend eine Art natürliche Reinigung.


Expertentipp Nr. 8

Doppelwandig isolierte Ställe eignen sich für Hühner besser als nicht isolierte, weil das Stallklima im Sommer kühler und im Winter wärmer bleibt. Nicht isolierte Ställe bilden im Winter viel Kondenswasser. Dies kann verzogene Türrahmen und eine allgemein kürzere Lebensdauer des Stalles zur Folge haben. Zudem ist ein feuchtes Stallklima für die Hühner ungesund. Trotzdem können auch nicht isolierte Ställe durchaus gut funktionieren, wenn diese an einem schattigen Platz stehen, gut durchlüftet sind und bei extrem tiefen Temperaturen eine Wärmelampe Verwendung findet.


Expertentipp Nr. 9

Für das Stallklima folgenden Grundsatz beachten:
Besser tiefere Temperaturen, dafür frische Luft, als schlecht gelüftet mit stickiger, feuchtwarmer Luft im Stall.


Expertentipp Nr. 10

Mit fugenlosen Spanplatten u.s.w. ausgekleidete Ställe können den Befall mit blutsaugenden Vogelmilben weder verhindern noch eindämmen. Auch in diesen Ställen finden Blutmilben genügend Verstecke, z. B. hinter den Wänden um sich zu vermehren. Im Gegenteil: mit dichten Platten ausgekleidete Ställe oder Plastikställe  wirken schlecht feuchtigkeitsregulierend und "schwitzen" bei kühler Aussentemperatur. Das  feuchtwarme Stallklima bietet die besten Brutbedingungen für die Vermehrung der Milben. Zudem gilt: Je offensichtlicher die Verstecke der Milben sind, umso schneller werden sie auch vom Laien erkannt und können gezielt und erfolgreich bekämpft werden, um so deren Weitervermehrung möglichst frühzeitig zu unterbinden. Dies ist in Fugen und Ritzen sehr leicht möglich. Sind jedoch gar keine sichtbaren Ritzen vorhanden, verstecken sich  die winzigen Blutsauger bei unzugänglichen Stellen, z.B. hinter den Wänden und sind dort für eine gezielte Bekämpfung unerreichbar.