Expertentipps zu Hühnerstall kaufen

Wer nichts von Geflügel versteht, baut in der Regel nicht die besten Ställe !

Wenn Sie die Tipps von erfahrenen, ausgewiesenen Geflügelfachleuten beachten, werden Sie von Anfang an viel Erfolg und Freude an der Hühnerhaltung  haben.
Die Hühner  danken ihnen eine gute, artgerechte Haltung  nicht nur mit vielen feinen und gesunden Eiern, sondern bereiten auch viel Freude beim Beobachten des Sozialverhaltens .  Sie werden amüsiert feststellen, bei allem Unterschied zu uns Menschen:  In manchen Dingen ist eben ein Huhn auch nur ein Mensch !


Expertentipp Nr. 1

Haushühner haben die meisten Verhaltensweisen ihrer wilden Vorfahren, dem Bankivahuhn, beibehalten. Wilde Bankivahühner  leben in den Wäldern Südostasiens und finden im Wald und am Waldrand sowohl Schutz als auch Nahrung. Damit erklärt warum unsere Haushühner zwar  gerne  ein kurzes Sonnenbad nehmen, sich ansonsten aber  viel lieber  im Schatten und in Deckung  aufhalten, z. B. unter Büschen und Bäumen. Der Stall mit der Sitzstange als Schlafgelegenheit ist für das Huhn nichts anderes als die künstliche Form des Waldes, bzw. des Baumes, welcher  Schutz und Deckung vor  Sonne und  Regen bietet. Gleichzeitig ist der Baum, bzw. die erhöhte Sitzstange im Stall der vom Huhn bevorzugte, vor Raubtieren geschützte Schlafplatz und diskrete Eiablageplatz. Ein tiergerecht konzipierter  Stall  deckt diese natürlichen Bedürfnisse des Huhnes in idealer Weise ab.


Werden diese Bedürfnisse beim Stallkonzept missachtet, reagieren die Hühner mit bekannten Stress-Symptomen und Verhaltensstörungen wie Nervosität, Federnpicken, Kannibalismus, Eierfressen sowie mit diversen körperlichen Erkrankungen.


Hühner brauchen Tageslicht, aber zu viel direkte Sonneneinstrahlung in den Stall, dem sich das Tier nicht entziehen kann, bedeutet enormen Stress für Hühner.

 

Alles andere als tiergerecht  sind Ställe bei denen die Fensterflächen zu gross dimensioniert oder falsch platziert sind. Ganz schlecht bewähren sich Fenster die  bis zum Boden, also bis zum Scharraum der Tiere reichen und sog. Lichtsäulen im Stall bilden. Das Bedürnis nach Schutz und Deckung in der Rückzugszone Stall ist damit nicht befriedigt.

Schlechte Beispiele

Klassischer Fehler im Hühnerhausbau: zu tief eingesetzte Fenster

Beispiel für einen originellen aber unbrauchbaren Hühnerstall:

Der eigentliche Stall (gelbe Holzkiste) ist viel zu klein auch für nur 2 Hühner.

Mit einem solchen oder ähnlichen Stall ist eine artgerechte Hühnerhaltung nicht möglich.

Die Mindestanforderungen der schweizerischen Tierschutzgesetzgebung sind nicht erfüllt.

Die heutigen   Haushühner haben sich  durch  züchterische Selektion über die Jahrhunderte vom tropischen Waldhuhn zum robusten Huhn auch für Gebiete mit  rauem Klima entwickelt. Trotzdem ist das Haushuhn kein Schneehuhn und braucht im Winter aber auch im Sommer  Schutz vor extremer  Witterung. Gesunde, gut ernährte und  gut befiederte Haushühner ertragen auch Minustemperaturen. Dauernässe, kalte Zugluft und  harter Frost über lange Zeit, sind jedoch keine  artgerechten Haltungsbedingungen  und schaden dem Tier über kurz oder lang. 

Ein guter Hühnerstall trägt diesen Umständen Rechnung, in Bezug auf Lüftung und Temperaturausgleich. Besonders tierfreundlich und praktisch  sind Ställe mit geschütztem, trockenem Schlechtwetterauslauf. 


Gutes Beispiel: sehr tierfreundlich und praktisch